Ich bin dann mal weg.
„Ich bin dann mal weg!“ So heißt ein Buch und der gleichnamige Film von Hape Kerkeling, in dem er seine Pilgerreise auf dem Jakobsweg schildert.
Geht es uns jetzt nicht genau so, dass wir am liebsten sagen würden, ich bin dann mal weg? Weg aus all dem Alltag, Stress und vor allem der Corona-Pandemie!
Das wäre für uns Menschen angenehm. Flucht, einfach mal weg.
Aber ist der Weg fort tatsächlich der beste Weg zu sich selbst, um sich zu finden und zu sammeln, um anzukommen?
Advent heißt Ankunft. Eigentlich Adventus Domini: Die Ankunft Gottes. Aber stell dir vor, Gott kommt zu dir und du bist nicht da.
Der Anfang ist Gottes Ankunft – der Advent. Damit beginnt jede Geschichte mit Gott: Gott kommt. Aber wieso kommt er überhaupt und wie genau darf ich mir das vorstellen?
Sein Kommen beginnt mit einer Zusage: „Sei getrost, fürchte dich nicht!“ So sagt es der Engel zu Maria. Auch wir sollen keine Angst haben und hoffnungsvoll sein.
Furcht ist menschlich. Wir leben in einer entzweiten Welt. Wir sind durch einen Mangel an Frieden geprägt. Corona zeigt dies wie in einem Brennglas.
Darum kommt ER zu UNS. Daher MUSS er zu uns kommen.
In Jesus haben sich zwei wiedergefunden: Gott und Mensch.
Gott und Mensch haben sich vereint. Jesus Christus ist nicht zerrissen. Er ist im Lot. Er zeigt uns, wie Frieden geht.
Das heißt: Wenn Gott zu uns kommt, dann kommt Klarheit in unser Leben zurück. Das Entwurzelte wird neu eingepflanzt. Frieden kann in den Raum der Angst vordringen und uns Ruhe schenken. Daher wünsche ich dir heute: „Sei getrost, fürchte dich nicht!“