11. Dezember

 

Zur Ruhe kommen

Wir leben in turbulenten Zeiten. Immer neue Corona-Zahlen, immer neue Verordnungen und Einschränkungen. Wie soll man da zur Ruhe kommen? Die äußeren Umstände wollen so gar nicht zu einer besinnlichen Advents- und Weihnachtszeit passen. Das war  allerdings damals, in der Heiligen Nacht, auch nicht anders. Was hätte Maria für ein paar ruhige Stunden gegeben! Stattdessen war sie unterwegs, obwohl sie hochschwanger war. Und eine ordentliche Unterkunft gab es auch nicht. Nur einen kalten, zugigen Stall. In dem hat sie ihr Kind zur Welt gebracht. Von Ruhe und Gemütlichkeit keine Spur. Einen Ruhepol gibt es in dieser aufregenden Geschichte allerdings doch, Maria selbst. Ausgerechnet Maria! Obwohl sie gerade erst unter schwierigen Umständen Mutter geworden ist. Obwohl sie miterleben muss, wie der armselige Stall von einer ganzen Schar von aufgeregten Hirten heimgesucht wird. Maria lässt sich von dieser ganzen Unruhe nicht anstecken. Ganz ruhig hört sie sich an, was die Hirten zu erzählen haben, und nimmt es in sich auf. In der Weihnachtsgeschichte heißt es: “Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.” Da muss man schon sagen: Maria hat die Ruhe weg! Ihr Gottvertrauen gibt ihr in dieser turbulenten Situation Ruhe und Halt. “Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast”, so ihre Antwort an den Engel, der ihr die Geburt des Christkindes ankündigte. Und nun lässt sie es geschehen. Voller Vertrauen, dass Gott schon weiß, was er tut. “Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens”, so haben die Engel gesungen. Maria spürt diesen Frieden in sich. So findet sie innere Ruhe, obwohl es gerade so turbulent zugeht. Gottes Friede kann auch uns zur Ruhe kommen lassen, inmitten all der Unruhe und Aufregung unserer Zeit.

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