12. Dezember

Warum ist das Weihnachtsfest wichtig?

Inmitten der Corona-Pandemie wurde im letzten Jahr diskutiert, ob die geltenden Kontaktbeschränkungen über die Weihnachtstage gelockert werden sollen. Die Befürworter einer Lockerung betonten, die Weihnachtstage seien für den Zusammenhalt in der Familie elementar, identitätsstiftend für die Gesellschaft. Deshalb sei es wichtig, die Weihnachtstage im erweiterten Kreis der Familie verbringen zu können. Die Kritiker einer Lockerung meinten, das Infektionsgeschehen rechtfertige keine Ausnahme von den Beschränkungen über die Weihnachtstage. In Deutschland sei doch nur ein kleiner Teil der Bevölkerung überhaupt noch gläubig, viele wüssten doch gar nicht mehr um den tieferen Sinn von Weihnachten und interessierten sich auch nicht mehr dafür. So wichtig sei Weihnachten nun auch nicht. Doch: Das Weihnachtsfest betrifft jeden Menschen, ob mit Pandemie oder ohne, ob mit Kontaktbeschränkungen oder ohne, ob gläubig oder nicht. Weihnachten geht uns alle an. Jochen Klepper (1903-1942) beschreibt das in seinem Lied „Die Nacht ist vorgedrungen“ (Evang. Gesangbuch für Württemberg, Nr. 16):

1.) Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern. So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern. Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein. Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein.

2.) Dem alle Engel dienen, wird nun ein Kind und Knecht. Gott selber ist erschienen zur Sühne für sein Recht. Wer schuldig ist auf Erden, verhüll nicht mehr sein Haupt. Er soll errettet werden, wenn er dem Kinde glaubt.

3.) Die Nacht ist schon im Schwinden, macht euch zum Stalle auf! Ihr sollt das Heil dort finden, das aller Zeiten Lauf von Anfang an verkündet, seit eure Schuld geschah. Nun hat sich euch verbündet, den Gott selbst ausersah.

4.) Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und -schuld. Doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld. Beglänzt von seinem Lichte, hält euch kein Dunkel mehr. Von Gottes Angesichte kam euch die Rettung her.

5.) Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt. Als wollte er belohnen, so richtet er die Welt. Der sich den Erdkreis baute, der lässt den Sünder nicht. Wer hier dem Sohn vertraute, kommt dort aus dem Gericht.

Ein Gedanke zu „12. Dezember“

  1. Gerold Feick sagt:

    Corona hält immer noch die ganze Welt scheinbar fest im Griff, und entmutigt uns an allen Stellen. Viele stehen im Scherbenhaufen ihres Lebens. Da fallen mir spontan die Trümmerfrauen von dem 2. Weltkrieg ein, die ihre Hoffnung nicht aufgaben. Sie hatten so gut wie nichts, alles war zerstört durch die Bombenangriffe.Ist es nicht vielleicht auch die Lösung für uns alle,
    herauszufinden welche Hoffnung die Trümmerfrauen hatten,?um dann hoffnungsvoller die jetzige Situation bewältigen zu können?

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