Wir stehen am Anfang der Adventszeit. Alles ist festlich geschmückt und wir blicken voller Erwartung auf die kommenden Tage. Wir bleiben stehen vor beleuchteten Schaufenstern, besuchen Weihnachtsmärkte und sind voller Erwartung auf das bald kommende Weihnachtsfest.
Auch hier in Denkendorf ist wieder die Krippe mit den Figuren aufgebaut und lädt abends festlich beleuchtet zum Innehalten ein.
Es sind noch gut drei Wochen bis zum Weihnachtsfest. Man wartet eigentlich nur ungern, heute soll alles möglichst rasch, möglichst sofort erledigt sein. Wartezeit ist vertane Zeit. Besonders jetzt vor Weihnachten, wo es hektisch zugeht und man noch soviel zu erledigen hat.
Eigentlich sollte es in der Adventszeit ja eher ruhig zugehen. Man sollte sich Zeit nehmen, inne halten und zur Ruhe kommen. Dann kann die Zeit des Wartens sich füllen mit der Vorfreude auf das bevorstehende Weihnachtsfest.
Nicht immer steht am Ende des Wartens ein Fest. Vielleicht haben wir im zurückliegenden Jahr bange auf ein Ende oder ein Ergebnis gewartet, und es war ganz anders, als wir es uns erhofft hatten.
An Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu. Das war den Israeliten lange schon vorhergesagt. Ihnen war der Retter versprochen, aber sie mussten über Generationen hinweg auf ihn warten. Man könnte sicher Verständnis dafür finden, wenn sie das nach langer Zeit einfach vergessen hätten, aber sie haben unverändert daran festgehalten.
Die Geburt ist nun schon über 2000 Jahre her und man könnte sich fragen, was denn an dem damals geborenen Kind so besonders war, dass das heute noch so groß gefeiert wird.
Es war wirklich so besonders, dass ein Engel extra zu Maria, der auserwählten Mutter, kommen musste, um ihr das zu erklären:
Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir! Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das? Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. (Luk 1, 28-33)
Heute wissen wir, welch große Bedeutung das für uns hat: Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Joh 3 v16)
Die Adventszeit führt uns wieder ganz neu vor Augen, wie mit dem Jesuskind die Rettung für uns in die Welt gekommen ist. Jesus hat mit seinem Kommen und mit seinem Tod am Kreuz für uns den Weg zu Gott dem Vater frei gemacht. Gerade auch jetzt ist er für uns da. Wir dürfen mit allem was uns belastet zu ihm kommen. Er begleitet uns auch in schweren Zeiten und schenkt uns, dass wir uns auch dieses Jahr wieder auf das Weihnachtsfest freuen können.
Der Heiland ist geboren, Freu dich, o Christenheit! Sonst wär’n wir gar verloren, In alle Ewigkeit! Freut euch von Herzen, ihr Christen all Kommt her zum Kindlein in dem Stall.
(Wilhelm Pailler)
Lies die ganze Weihnachtsgeschichte in Lukas 2